Quellcode ändern – aber wie?
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Große Softwareprojekte haben häufig eine Entwicklungszeit von vielen Monaten und leben dann viele Jahre (in denen kontinuierlich neue Anforderungen umgesetzt und eingebaut werden). Das erfordert bei den Entwicklern von Erweiterungen große Wachsamkeit, um den Überblick über die Zusammenhänge und logischen Abläufe in der Programmstruktur zu behalten – insbesondere dann, wenn das Projekt zwischenzeitlich längere Ruhephasen hatte.
Werden nun an einem Element, beispielsweise einem Textfeld oder einer Variablen, Änderungen (z. B. maximale Textlänge bzw. zulässiger Wertebereich) an der Handhabung vorgenommen, besteht die Gefahr, dass die Änderung an einer ganz anderen Stelle im Programm zu einem logischen, zur Laufzeit des Programms auftretenden Fehler führt. Derartige Fehler durch Seiteneffekte können nicht oder nur in sehr begrenztem Umfang automatisiert vermieden werden. Deshalb müssen sämtliche Stellen im Quellcode, an denen das betroffene Element berührt wird, logisch überprüft werden – gerade in größeren Projekten oder bei zentralen Funktionalitäten ein zeitraubendes Unterfangen.
Sämtliche Fundstellen im Quellcode des Programms sowie eventuell zusätzlich noch in der Datenbank sind über Suchfunktionen zu ermitteln und lückenlos zu dokumentieren. Die gefundenen Treffer werden dann anschließend einzeln logisch daraufhin überprüft, ob durch die vorgenommene Änderung am Element Fehler auftreten können.
Mittels der hier geschilderte Vorgehensweise tragen wir dazu bei, logische, zur Laufzeit des Programms auftretende Fehler zu vermeiden – eine wichtige Aufgabe, betreuen wir doch Softwareprojekte mit einer Lebensdauer von bisher bis zu zwanzig Jahren.