Die lange Leitung
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Wir machen Software-Entwicklung, Webdesign und zu allem Überfluss hosten und betreuen wir diese Systeme häufig auch noch. In unserer täglichen Praxis treffen wir dabei häufig auf Werbeagenturen. Die machen sehr oft richtig coole Designs. Und ganz tolle Kamapagnen.
Chapeau. Manchmal aber machen die auch Dinge, die sind gar nicht cool. Und oft merken sie das gar nicht. Ein kleines Beispiel für diese technische Unbedarftheit ist uns gerade gestern über den Weg gelaufen. Eine neue Website machte plötzlich Zicken beim Laden. Komisch. Warum denn nur? Die Ursache war schnell gefunden, denn das passiert häufig: Die Site lud fleißig Code und Fonts von den Google-APIs nach. Nachladen von externen Sites ist aber umso problematischer, je länger die Leitung zu den entfernten Servern ist und je häufiger man Code oder Daten nachlädt.
Google ist natürlich total nett, weil es den Web-Entwicklern auf der ganzen Welt so selbstlos und kostenfrei Services zur Verfügung stellt. Wieso also nicht den alternativen Nobelpreis an Google verleihen? Vielleicht, weil die Jungs (und Mädels) auf der anderen Seite des großen Teichs das ganz sicher auswerten, was da heruntergeladen wird? Sozusagen als eine Art jQuery-Analytics en passant? Oder GoogleAPI-Fonts-Analytics?
Also, ich würde das tun, wenn ich Google wäre. Aber ich bin ja auch nur ein kleiner Friesenjung, was weiß ich schon von der großen weiten Welt. Spaß beiseite: Liebe Werber, bitte fragt doch zwischendurch bei der Umsetzung Eurer Websites mal Leute, die sich etwas tiefer mit IT-Technologien und -strukturen auskennen, was Eure Konstrukte an Risiken und Nebenwirkungen erzeugen… (uns zum Beispiel).
Streng genommen müsste man da sogar als Datenschützer eingreifen, zumindest in der Datenschutzerklärung sollte das erwähnt werden… Und nun – Tschüß, liebe Werber, gebt fein acht, Google hat Euch etwas mitgebracht.